Zynga kooperiert mit bwin.party

Zynga LogoÜber das Potential von Zynga wurde schon viel geschrieben. Das Free to Play Modell auf Facebook hat mehr Spieler als alle traditionellen Poker Seiten zusammen. Die einzigen Einnahmen werden allerdings nur durch den Verkauf von virtuellen Items wie Spielgeld-Chips erzielt. Der Start des Echtgeld-Spiels ist daher schon lang ein Thema, die Umsetzung blieb bisher aber erfolglos und die Zynga Aktie verlor zuletzt schnell an Wert. Jetzt kommt aber langsam Bewegung in die Angelegenheit, denn es wurde der Start des Real Money Pokers für das erste Quartal 2013 bekanntgegeben.

Dafür kooperiert man mit niemand Geringeren als bwin.party und das hat zwei Gründe. Zum Einen hat man selbst noch keine Erfahrung mit dem Echtgeldspiel, da das bisherige Geschäftsmodell allein auf dem Verkauf virtueller Items basierte. Des Weiteren kann über den Anteil der Facebook-Pokerspieler, welche auch am Echtgeldspiel teilnehmen würden nur spekuliert werden. Die riesige Spielerbasis mit täglich über 120.000 aktiven Spielern ist natürlich sehr verlockend. Dabei sind auch nur weniger als 10% davon bereit, Geld für virtuelle Items auszugeben. Wie viele davon bereit sind, vom geselligen Spielgeldpoker mit verschenken virtueller Gegenstände auf das Haifischbecken des Echtgeldpokers umzusteigen, wird sich Anfang 2013 zeigen, wenn bei Facebook zumindest der englische Markt um echtes Geld pokern kann. Ob den Facebook Spielern auch der gleiche Poker Bonus von Pokerprogramme.org angeboten wird, wie er jetzt schon für alle PartyPoker Spieler gültig ist, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Allerdings denke ich, dass Zynga dabei auf die Erfahrung von Party vertraut und das Bonusangebot 1:1 übernimmt.

bwin.party LogoFür bwin.party ist dies natürlich auch ein guter Deal, denn damit steht dem Netzwerk ein riesiges Potential an neuen Spielern zur Verfügung. Nachdem Full Tilt Poker vor kurzem wieder Online ist und der direkte Konkurrent iPoker Everest Poker aufgenommen hat, ist man was die Spielerzahlen angeht auf den vierten Platz abgerutscht. Im November wird man die Spielerpools von PartyPoker und bwin zusammenlegen und wieder etwas Boden gutmachen können, der Deal mit Zynga birgt aber in den nächsten Jahren ein weitaus größeres Wachstumspotential.

Das bisher überraschend erfolgreiche Free to Play Modell findet immer mehr Nachahmer. Nachdem vor einigen Wochen der Pokeranbieter Hollywood Poker überraschend und ohne Angabe von Gründen seinen Spielbetrieb eingestellt hat, wurde nun ebenfalls ein Neustart als Free to Play Facebook Poker verkündet. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der ehemalige Full Tilt Poker Profi Phil Ivey, der das kostenlose Pokern mit einer Art Pokerschule kombinieren möchte. Hier sieht das langfristige Ziel aber aus, wieder auf dem echten Pokermarkt aktiv zu werden, sollte sich eine Möglichkeit ergeben, in den USA das Pokerspiel wieder legal betreiben zu dürfen.