Neue Entwicklungen bezüglich Full Tilt führen zu einer gesetzlichen Reform

In den letzten zwei Wochen war die Pokerwelt am Rande des Abgrundes. Vor allem die amerikanischen Spieler, welche unter den Folgen der vollständigen Abschaltung von Full Tilt Poker, aufgrund des Gerichtsverfahrens gegen die Webseite durch die Regierung der Vereinigten Staaten, stark leiden mussten. Seitdem die Alderney Gaming Control Commission die Full Tilt Lizenz entzogen hatte, was die französische Lizenzierungsgruppe ARJEL kurz darauf ebenso tat, sah es für die Webseite, welche früher zu den drei führenden Online Poker Webseiten gehörte, schlecht aus. Durch eine mysteriöse Gruppe, bestehend aus noch unbekannten europäischen Investoren, könnten die Dinge für Full Tilt eine Kehrtwende gemacht haben.

Jeff IfrahLaut Jeff Ifrah, einem Anwalt von Full Tilt Poker, sind die Investoren bereits in Gesprächen mit AGCC und ARJEL und sollten ebenso eine Einigung mit dem United States Department of Justice erreichen. Er sagt, dass der Deal mit den europäischen Investoren beinhaltet, dass die Spieler das Geld aus ihren Full Tilt Poker Accounts zurückbezahlt bekommen. Dies bedeutet, dass Full Tilt hofft, dass die Sammelklage, welche durch verärgerte Spieler aus den USA gegen Full Tilt eingereicht wurde, fallen gelassen wird. Er geht noch weiter und behauptet, dass die betroffenen Parteien keine Konkurrenten von Full Tilt seien, welche dadurch einen größeren Spielraum auf dem Markt bekommen würden. Es handele sich um ein Team von Personen aus der Finanzbranche, welche neu sind im Gebiet des e-gaming, aber dies als lukrative Investition sehen.

Es gibt Gerüchte im Überfluss über den möglichen Verkauf von Full Tilt Poker und es ist schwer für die Öffentlichkeit herauszufinden, was wahr und was falsch ist. Eine Nachrichtenquelle berichtet, dass Ray Bitar seine Position als CEO von Full Tilt verloren habe. Ein Gerücht, welches seinen Tag ruinierte, als er zur Arbeit kam und die unwahren Neuigkeiten las. Der FTP Anwalt bestritt dieses Gerücht auf der ganzen Linie.

Aufgrund des Schwarzen Freitages, welcher beide Unternehmen stark belastete, die nicht nur jede Menge Geschäfte weltweit ausüben, sondern auch in der Gesetzgebung des Vereinigten Königreichs Mitspracherecht haben, können wir erwarten, dass es einige Änderungen in der britischen Online Glücksspiel Gesetzgebung geben wird, um einen Weg aus all diesem Chaos zu finden. Bei Online Poker ist es aufgrund der Fähigkeit, Grenzen zu überschreiten und der Tendenz vieler Betreiber, Lücken bei der Zahlung/Zugriffsmethoden, wie zum Beispiel bei E-Wallets und Proxy-Servern, zu finden, besonders hart, Gesetzte zu erlassen. Die Legislative und die Aufsichtsbehörden des Vereinigten Königsreiches müssen ihre bisherige Haltung, zu wuchernden ausländischen Unternehmen, überdenken, da ihre bisherige Taktik, den lokalen Behörden bei der erfolgreichen Regulierung der Unternehmen, im Rahmen ihrer Zuständigkeit, zu vertrauen, nach hinten losgegangen ist.

Seit dem Schwarzen Freitag, durch den die Mehrheit der amerikanischen Pokerspieler ihre Online Plätze und damit auch ihre Partnerschaften verloren hat, kommt die Mehrheit der Spieler, die an den diesjährigen World Series of Poker teilnehmen, ohne Kleidungsstücke, die ihre Loyalität und ihre Hintermänner demonstrieren. Full Tilt Kleidungsstücke, die in den vergangenen Jahren allgegenwärtig waren, sind nun nirgendwo zu sehen. Full Tilt Pro Phil Ivey nimmt dieses Jahr aus Protest nicht teil an der WSOP, da diese Veranstaltung mit Full Tilt in Verbindung steht.