Spieler, die bei Full Tilt Poker Geld angelegt haben, werden daran interessiert sein zu wissen, dass die Webseite „exclusive News“ auf pokernews.com veröffentlich hat, bezüglich des Zustands mit dem unbekannten Investor. Full Tilt war in der Vergangenheit nicht gerade entgegenkommend mit Informationen darüber was nun genau mit der Seite los ist, die zuvor eine der größten Online-Poker-Seiten der Welt war, und nun veröffentlichten sie eine kurze private Stellungnahme, welche entschlüsselt wohl soviel heißt wie: „Wir haben keinerlei guten Nachrichten bekannt zu geben, ansonsten würden wir das jeglichen Nachrichtenquellen, Social Network Media und ehemaligen Kunden zukommen lassen.“
Die Quintessenz dieser Pressemitteilung ist die folgende: Full Tilt hat „die exklusiven, zeitlichen Verhandlungen mit ihrem aktuellen potenziellen Investor beendet“, und nun ist die Seite auf der Suche nach einem „zusätzlichen potenziellen Investor um den Verkauf/die Partnerschaft der Full Tilt Poker Marke und deren Vermögen zu Ende zu führen. Zu Deutsch? Sie haben nichts. Keinen Investor, von dem wir nun schon seit Monaten hören – so viel Hoffnung der ehemaligen FTP Kunden ihr Geld zeitnah wieder zurück zu bekommen, hing an diesem angeblichen Investor (man hat Full Tult nicht zugetraut, dass sie einen Investor erfinden um die Wölfe fernzuhalten, wenn das nötig ist um Zeit zu gewinnen). Frühere Nachrichten gaben bekannt, dass dieser Investor mit dem US Justizministerium zusammen arbeitete, um das Verfahren der Sammelklage zu behandeln und den amerikanischen Spielern ihr Geld zurückzugeben, aber ohne diesen Investor sollten die Spieler keine baldige Rückzahlung erwarten.
Wenn das Verfahren der Sammelklage der Staten nicht genug sein sollte, ist Full Tilt Poker gerade von jemand anderem geschlagen worden – dieses Mal aus Kanada. Das Verfahren läuft gegen Pocket Kings Itd (die Besitzer von Full Tilt) und einige derer Tochtergesellschaften, obwohl viele Namen großer Spieler auf der Seite des Angeklagten zu nennen sind, einschließlich Ray Bitar, Howard Lederer und Nelson Burtnick. Offenbar sind amerikanische Spieler nicht die einzigen, die sich darüber ärgern, dass Full Tilt nicht einmal einen Cent des Geldes zurückbezahlt hat, das den Spielern gehört (natürlich außer angeblichen Zahlungen an bestimmte FTP Profis).
Full Tilt hat zudem diese Woche ihren obersten Marketingchef, Lothar Rentschler, verloren. Seine Abschiedsmail, die er an mehrere Medien sendete, war im Wesentlichen eine Entschuldigung und ein Ausdruck der Enttäuschung über die Arbeitsweise von Full Tilt. Wenn man nichts mehr auf dem Markt zu haben scheint, weil man dicht gemacht wurde, braucht man offenbar keinen obersten Marketingchef mehr.
Die Anhörung von Full Tilt Poker mit der Alderney Gambling Control Commission ist für den 15. September geplant. Jeff Ifrah, einer der Anwälte von FTP, erklärt, dass „niemand bis zum 15. September erscheinen möchte, der eine Abmachung hat, die entweder abgeschlossen ist oder gerade abgeschlossen wird, da es von Alderney genutzt werden kann und das wiederum zu einer Ausstellung des Datums führen kann.“ Es scheint, dass FTP eine weitere Ausstellung abheften darf, was wahrscheinlich zu noch mehr Ärger bei den bereits empörten Spielern führt.
Die Seite hat ihre Worte für ihre Pressemitteilung sorgfältig gewählt um anzudeuten, dass das Herausgeben von zu vielen Details über ihre Situation gefährlich sein könnte in Bezug auf das Finden neuer Investoren (das verheißt nichts Gutes), und, wie sie weiter erklären, ihre oberste Priorität sei es einen Käufer zu finden, so dass sie das Kapital nutzen könnten um den Spielern das Geld zurück zu zahlen. Aber… wenn niemand Full Tilt kauft, was passiert dann mit dem ganzen Geld der Spieler?
Full Tilt Aufzeichnungen beweisen, dass Ivey und Benyamine umfangreiche Darlehen erhalten haben
Der Rechtsanwalt von Full Tilt, Martin Heslop, begann die heutige Anhörung mit einem Antrag auf eine private Anhörung, damit die AGCC das Verfahren auf später vertagen würde. Obwohl er behauptet, dass dies kein Versuch sei, den Spieler irgendetwas vorzuenthalten, sondern einzig und allein dazu diene, die Feinheit der Situation mit den geheimnisvollen, namenlosen, Käufern/Investoren zu respektieren, insbesondere angesichts des Medienrummels um diesen Fall, sind eine Menge Leute skeptisch. Nach dem Antrag von Heslop stand der professionelle Pokerspieler, Harry Demetriou auf und rief: „Was ist mit den Interessen der Spieler? Warum schützen Sie dieses korrupte Unternehmen?“ Er wurde aus dem Gerichtssaal entfernt. Dies geschah aber erst, nachdem viele andere Menschen im Publikum ihre Unterstützung zu seiner Aussage kundtun konnten.
Der professionelle Pokerspieler Phil Gordon war einer der vielen Angeklagten, die in
Wenn die Welt des Online Pokers ein Meer wäre, könnte man Full Tilt Poker mit der Titanic vergleichen. Es ist egal wie viele geheimnisvolle europäische Investoren kommen, um ihre Rettungsleinen auszuwerfen, die ehemaligen Full Tilt Kunden scheinen nur zwei Auswege zu sehen: Das sinkende Schiff verlassen oder mit dem Schiff untergehen (welches immer noch ihr gesamtes Geld hat).
Laut Jeff Ifrah, einem Anwalt von Full Tilt Poker, sind die Investoren bereits in Gesprächen mit AGCC und ARJEL und sollten ebenso eine Einigung mit dem United States Department of Justice erreichen. Er sagt, dass der Deal mit den europäischen Investoren beinhaltet, dass die Spieler das Geld aus ihren Full Tilt Poker Accounts zurückbezahlt bekommen. Dies bedeutet, dass Full Tilt hofft, dass die Sammelklage, welche durch verärgerte Spieler aus den USA gegen Full Tilt eingereicht wurde, fallen gelassen wird. Er geht noch weiter und behauptet, dass die betroffenen Parteien keine Konkurrenten von Full Tilt seien, welche dadurch einen größeren Spielraum auf dem Markt bekommen würden. Es handele sich um ein Team von Personen aus der Finanzbranche, welche neu sind im Gebiet des e-gaming, aber dies als lukrative Investition sehen.
Während Full Tilt versucht einen Deal mit geheimnisvollen „Europäischen Investoren“ abzuschließen, um das Unternehmen vor weiteren Schäden zu bewahren, hat die Webseite keinerlei Erfolg dabei, ihre Probleme zu lösen. Die Verhandlungen mit der Alderney Gaming Control Commission (AGCC) endeten mit einer Menge hypothetischer Diskussionen.
Innerhalb weniger Tage nach der vollständigen Abschaltung des Full Tilt Poker Betriebes, versucht das Unternehmen durch Investoren aus Europa aufgekauft zu werden, in der Hoffnung, dass sie durch einen Wechsel im Management ihre Lizenz wiedererlangen können. Full Tilt Poker wird den Mehrheitsanteil des Mutterunternehmens, Pocket Kings, welche in Irland ansässig sind, gegen das Geld tauschen, welches sie für die Rückzahlung des Geldes der Kunden, welches aktuell auf ihren Konten eingefroren wurde, benötigen. Ebenso werden sie Anteile verkaufen um an das Bargeld zu kommen, welches ein Unternehmen braucht, um sich gegen die Flut von Vorwürfen der US Regierung verteidigen zu können.
Der Amerikanische Poker Star Jack Binion wird als der neuste Full Tilt Poker Anleger gehandelt. Seine Arbeit könnte potentiell jedem gefallen, vorausgesetzt, dass die Umstände dementsprechend gut wären. Während Quellen besagen, dass Binion in Irland ist, um die Übernahme des Unternehmens zu verhandeln, ist im Moment noch gar nichts sicher.
Mehrere ehemalige US Spieler haben es satt zu warten, bis sie ihr Geld zurückbekommen und haben sich darum entschlossen, die Sache in eigene Hände zu nehmen. Sie haben eine Sammelklage bei der US District Court South District of New York gegen Full Tilt Poker als Angeklagter eingereicht. Die Klage fordert nicht nur das Zurückzahlen des Geldes der Kläger, sondern auch Schadensersatz für das Leiden, welches sie durch die Unachtsamkeit von Full Tilt erleiden mussten.
PokerStars, welcher seit dem Black Friday im letzten April im Mittelpunkt der Pokermedien steht, hat eine öffentliche Erklärung über den jüngsten Lizenzverlust von Full Tilt abgegeben. Full Tilt Poker hat seine Lizenz am 29. Juli von der Alderney Gambling Control Commission (AGCC) aberkannt bekommen. Die Annahme neuer Spieler, die Annahme von Geld von Spielern, das Abheben von Geld vom Account, die Teilnahme von Spielern an Pokerspielen jeglicher Art auf der Seite, wurden gesperrt (die AGCC war sehr spezifisch darin, so dass Full Tilt Poker für einige Zeit so gut wie nichts mehr machen kann). Obwohl es auf der Full Tilt Webseite heißt, dass die Webseite lediglich für Wartungsarbeiten heruntergefahren sei, wird die Webseite bis zur Anhörung, welche Ende Juli geplant ist, nicht zurückkommen.